Inhaltsübersicht
1. Vorstellung der AWO als Trägerin
2. Vorstellung der Einrichtung
3. Überblick über unsere Kita
3.1 Gruppen
3.2 Mitarbeiter:innen
3.3 Öffnungszeiten
4. Räumlichkeiten
4.1 Innenbereich
4.2 Außengelände
5. Einzugsgebiet und Lebenssituation der Kinder und Eltern
5.1 Einzugsgebiet
5.2 Lebenssituationen
6. Schwerpunkt unserer Arbeit: Bewegung und Ernährung
6.1 Anerkannter Bewegungskindergarten
6.2 Pluspunkt Ernährung
9. Vernetzung, Kooperation und Zusammenarbeit
9.1 Zusammenarbeit mit Grundschulen
9.2 Zusammenarbeit mit Fachdiensten
9.3 Öffentlichkeitsarbeit
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Konzeptionen
Rahmenkonzeptionen
↳ Pädagogik
↳ Prävention und Schutz
↳ Inklusion
↳ plusKITA
Einzelkonzeptionen
↳ „Villa Purzelbaum“
↳ „Die Weltentdecker“
↳ „Lange Hecke“
↳ „Zauberhügel“
↳ „Räuberhöhle“
↳ „Die Römerkita“
1. Vorstellung der AWO als Trägerin
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ein unabhängiger, mitgliederunterstützter Wohlfahrtsverband und wurde im Dezember 1919 gegründet. Sie setzt sich mit ihrem Leitbild und ihren Aufgabenfeldern für eine sozial gerechte Gesellschaft ein, die durch Politikgestaltung Benachteiligungen ausgleicht und allen Menschen den Zugang zu Bildung, Ausbildung, Kultur und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Sie leistet ihre Aufgaben ohne nach politischer, ethischer, kultureller, nationaler oder konfessioneller Zugehörigkeit zu fragen.
Die AWO betreibt seit ihrem Bestehen Tageseinrichtungen für Kinder als unverzichtbaren Teil der sozialen Infrastruktur. Sie trägt somit zur positiven Gestaltung der Lebensbedingungen von Familien, zur Chancengleichheit und sozialen Gerechtigkeit bei und bietet konkrete Hilfe bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir als AWO OV Neuss werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag mit den entsprechenden qualitativen und finanziellen Absicherungen erhalten bleibt.
In Neuss sind wir anerkannter Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII und seit über 20 Jahren Träger der Kindertageseinrichtungen „Villa Purzelbaum“ (Holzheim), „Die Weltentdecker“ (Vogelsang), „Lange Hecke“ (Furth), „Die Römerkita“ (Weißenberg), „Zauberhügel“ (Allerheiligen) und „Räuberhöhle“ (Allerheiligen). Wir bieten qualifizierte Förderung und Angebote für eine Vielzahl von Kindern im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt an.
Darüber hinaus sind wir ein im Zuständigkeitsbereich des Jugendamtes Neuss geförderter Träger der Familienbildung und im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ein konstanter Partner des Jugendamtes der Stadt Neuss.
Wir engagieren uns im Bereich der interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit und sind Träger der Offenen Ganztagsgrundschule „St. Martinus“ (Uedesheim).
Kinder haben eigene Sozial- und Grundrechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind. Alle Kinder haben ein Grundrecht auf Bildung, Erziehung und Betreuung, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer kulturellen und ethnischen Orientierung und unabhängig von der Lebenssituation der Eltern. Wir setzen uns offensiv für die Rechte der Kinder ein und tragen damit zu einer menschlichen und kinderfreundlichen Gesellschaft aktiv bei.
Als AWO orientieren wir uns am humanistischen Menschenbild. Wir gehen davon aus, dass Menschen von Geburt an über ein großes Potenzial an Fähigkeiten verfügen, dessen Entfaltung sie in die Lage versetzt, ihr Leben in Verantwortung für sich und andere zu gestalten. Für die Arbeit in unserer Tageseinrichtung bedeutet das, Kinder als eigenständige Personen ernst zu nehmen und Bildungs- und Erziehungsprozesse zu initiieren, in denen Kinder ihre Fähigkeiten und Potenziale entfalten können.
Die AWO in Neuss konkretisiert ihr Bildungsprofil auf der Grundlage ihrer Grundrichtung für Tageseinrichtungen für Kinder.
2. Vorstellung der Einrichtung
Die AWO-Kindertagestätte „Villa Purzelbaum“ ist in einer 3-stöckigen, freistehenden Altbauvilla untergebracht. Rund um das Haus erstrecken sich 2000 m2 Außengelände. Mit ihrem inzwischen über 20-jährigen Bestehen ist sie unsere älteste Kita.
Mit dem Konzept des anerkannten Bewegungskindergartens und dem Pluspunkt an Ernährung der dichten Kooperation mit dem Holzheimer Sportverein und einigen Krankenkassen verfügt die Villa Purzelbaum über eine Monopolstellung. Sie ist zertifizierter Partner der Krebsgesellschaft NRW zur Vorbeugung von Hautkrebserkrankungen durch die Sonne
3. Überblick über unsere Kita
Die pädagogische Ausrichtung der Kita Villa Purzelbaum findet auf Grundlage des teiloffenen Konzeptes und dem situationsorientierten Ansatz mit dem Ziel statt, die Lebensbedingungen von Familien positiv zu gestalten und die Kinder in ihren ganz individuellen Persönlichkeiten zu fördern und zur Gemeinschaftsfähigkeit zu erziehen.
3.1 Gruppen
In der Villa Purzelbaum werden bis zu 65 Kinder in drei Gruppen betreut, die sich in die folgenden Gruppenformen unterteilen:
Gruppenform I
Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren
2 Gruppen
Gruppenform III
Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren
1 Gruppe
3.2 Mitarbeiter:innen
In unserer Kita arbeitet ein multiprofessionelles Team, welches sich um die Fach- und Ergänzungskräften bildet. Neben Reinigungs- und hauswirtschaftlichen Kräften zählen dazu u. a.:
- Leitung der Einrichtung
- Erzieher:innen
- Sozialpädagog:innen
- Heilerziehungspädagog:innen
- Kinderpfleger:innen
- Praxisintegrierte Auszubildende (sog. PiA) sowie Erzieher:innen im Anerkennungsjahr
3.3 Öffnungszeiten
Die Kindertagesstätte ist montags bis freitags von 7:30 bis 16:30 Uhr geöffnet.
Wir bieten dabei drei verschiedene Buchungsmodelle an, die je zu Beginn des Kitajahres festgelegt werden:
- 35 Stunden je Woche (am Block): täglich von 7:30 bis 14:30 Uhr
- 35 Stunden je Woche (geteilt): täglich von 8:00 bis 12:30 sowie 14:00 bis 16:00 Uhr
- 40 Stunden je Woche: täglich von 7:30 bis 16:30 Uhr
Die Schließzeiten betragen in den Sommerferien 3 Wochen; zudem schließen wir die Einrichtung zwischen Weihnachten und Neujahr sowie an Konzeptions- und Brückentagen.
Siehe auch: Schließzeiten
4. Räumlichkeiten
Unsere drei Gruppen sind auf drei Etagen aufgeteilt.
4.1 Innenbereich
Die Räumlichkeiten für jede Gruppe unserer Villa Purzelbaum sind sehr weitläufig, da jede Gruppe eine eigene Etage zur Verfügung hat. Auf jeder Etage befindet sich ein Gruppenraum, ein Nebenraum, sanitäre Anlagen, eine Küche und ein Garderobenbereich.
Im Erd- und 1. Obergeschoss befinden sich zudem Wickelbereiche. Der großzügig ausgebaute Keller unserer Einrichtung bietet einBällebad, einen Turnbereich und einen Werkraum. Diese Bereiche werden gruppenübergreifend genutzt.
4.2 Außengelände
Unsere Kita wird umschlossen von einem rund 2.000 m2 großen Außengelände, welches Gemüsebeete bietet, die von den Kindern selbst gepflegt werden, und vielfältige Spielmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Hierzu zählen unter anderem ein großer Sandbereich mit Wasserstelle und freie Aktionsflächen, wo Kinder durch ihr kreatives Tun selbst aktiv ihr Spielgeschehen gestalten können.
Zudem gibt es eine Vielzahl an bewegungsfördernden Spielgeräten wie einen Niedrigseilgarten, Klettergerüste und Schaukeln sowie Materielien wie eine Bewegungsbaustelle mit Naturhölzern oder Fahr- und Dreirädern.denen Elementen.
Darüber hinaus haben wir hier einen Wasserspielbereich und eine Korbschaukel sowie einen großen Sandkasten um das Klettergerüst installiert.
5. Einzugsgebiet und Lebenssituation der Kinder und Eltern
5.1 Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet unserer Kindertagesstätte besteht aus den Stadtteilen Holzheim, Reuschenberg und Grefrath. In den meisten Familien sind beide Elternteile berufstätig bzw. alleinerziehend und berufstätig, sodass hier eine Übermittagsbetreuung sehr wichtig ist.
5.2 Lebenssituationen
Die Kinder unserer Einrichtung sind durch Herkunft aus unterschiedlichen sozialen Gruppen, Lebensbedingungen und Kulturen geprägt.
Diese Lebenssituationen sind im Folgenden stichwortartig aufgeführt:
- Berufstätigkeit beider Eltern
- alleinerziehende Mütter und Väter
- Arbeitslosigkeit
- Leben bei den Großeltern
- Einzel- und Geschwisterkinder
- Scheidung der Eltern
- neue Partnerschaft der Eltern
Dass sich jedes Kind in einer individuellen Lebenssituation befindet und sich dementsprechend entwickelt, wird in der pädagogischen Arbeit mit Priorität berücksichtigt.
Die Aufgabe des Teams ist es, das einzelne Kind zu fördern und zur Gemeinschaftsfähigkeit zu erziehen. Eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit entwicklungspsychologischen Fragen ist dabei unumgänglich. Die Erfahrungen, die Kinder in ihren Familien, im alltäglichen Zusammenleben in der AWO-Kita und in weiteren gesellschaftlichen Bereichen machen, werden wahrgenommen und analysiert. Dafür sind Beobachtungen ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit.
Um die Individualität der Kinder bestmöglich zu fördern, wird in unserer Kindertagesstätte nach dem situationsorientierten Ansatz gearbeitet. Dies bedeutet, dass auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder, ihre Erfahrungen und Sinndeutungen sowie auf ihre Fragen und Antworten situativ reagiert wird und diese im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen.
Das Leben in Familien ist einem ständigen Wandel unterworfen. Die Berufstätigkeit der Eltern, die Flexibilität der Berufswelt sowie fehlende familiäre Hilfsstrukturen, etwa Großeltern, Tanten und Onkel in der näheren Umgebung etc., erfordern die Anpassung der Betreuungsangebote in den Kommunen.
6. Schwerpunkt unserer Arbeit: Bewegung und Ernährung
6.1 Anerkannter Bewegungskindergarten
Die Kita Villa Purzelbaum ist anerkannter Bewegungskindergarten.
In den vergangenen Jahren wird immer deutlicher, dass Kinder einen beängstigenden Bewegungsmangel haben. Die daraus resultierenden Gefahren sind neben Übergewicht und Haltungsschäden auch Konzentrationsstörungen. Häufig unerkannte Symptome hinsichtlich Wahrnehmung, Koordination, aggressivem und ängstlichem Verhalten, haben Pädagog:innen auf den Plan gerufen.
Das Konzept des Bewegungskindergartens setzt somit den Schwerpunkt auf Aktivität und Bewegung. Die erarbeiteten und angebotenen Möglichkeiten fördern die motorische Entwicklung und unterstützen somit ein ganzheitliches Lernen. Unsere Erzieher:innen wecken durch unterschiedliche Anstöße die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder. Ein wichtiger Bestandteil dieses Modells sind Aktivräume, in denen Grundbewegungen wie Klettern, Balancieren, Hüpfen und Springen endlich wieder an Bedeutung gewinnen und einen Platz weit vor sitzenden Tätigkeiten bekommen, ebenso das Toben an der frischen Luft.
Im Prinzip wird also die gesunde Entwicklung des Kindes auf vollkommen natürliche Art unterstützt und bekräftigt – mit Förderungsmöglichkeiten, die leider im Alltag in vielen Familien vernachlässigt werden oder wurden. Da Zuhause häufig, nicht nur durch die räumlichen Einschränkungen einer Wohnung, kein Platz für Bewegung geschaffen wird, ist das Modell Bewegungskindergarten sehr wertvoll, da es seinen Bildungsauftrag nicht im Schwerpunkt auf Wissensvermittlung legt.
Kinderärzt:innen, Sportpädagog:innen sowie inzwischen auch zunehmend Politiker:innen und andere Institutionen befürworten das immer populärer werdende Gerüst, damit „eine bewegte Kindheit“ nicht mehr nur eine Floskel ist.
Gerade in den Zeiten, in denen Kindergarteneinrichtungen geschlossen werden, ist es wichtig, dass sich ein Modell durch ein umgesetztes Profil auszeichnet und kindliche Bedürfnisse nicht nur erkennt, sondern erfüllt. Dies gelingt einem Bewegungskindergarten nicht zuletzt durch das Verstärken des aktiven Spiel- und Entdeckungstriebes eines Kindes.
6.2 Pluspunkt Ernährung
Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung und ein Grundrecht von Kindern. Mit Angeboten und Handlungsweisen zur ganzheitlichen und präventiven Gesundheitsbildung für Kinder, stärken wir ihre Selbstsicherheit, die Befähigung zur Lebenskompetenz und die Verantwortungsübernahme für sich und ihren Körper.
Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung. Besonders die ersten Lebensjahre sind prägend für das Ernährungsverhalten der Kinder. Vorlieben für bestimmte Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten in der Kindheit führen sich bis ins Erwachsenenalter weiter.
Viel Bewegung und eine vollwertige und ausgewogene Ernährung bei uns in der Kita wirken gesundheitsfördernd und präventiv gegen Zivilisationskrankheiten. Wir richten unsere Mahlzeiten an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. aus.
Mit diesem Zertifikat werden Kindergärten ausgezeichnet, die sich durch besondere Konzepte rund um Bewegung und Ernährung für eine gesunde Lebensweise der Kinder einsetzen, so auch im Jahr 2021 unsere Einrichtung.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ – unter diesem Motto will das Präventionsangebot helfen, dem Übergewicht im Kindesalter frühzeitig vorzubeugen und mehr Bewegung und gesunde Ernährung spielerisch in der Lebenswelt von Kindern zu etablieren. Damit wird die Entwicklung von Kindergärten und Kindertagesstätten hin zu qualifizierten, gesundheitsorientierten Einrichtungen gefördert.
7. Eingewöhnung als Kita-Kind
Vor jeder Eingewöhnungszeit findet ein Anamnesegespräch statt. In diesem lernen sich Bezugspersonen und Bezugserzieher:innen kennen. Dort ist Platz für erste Fragen und wichtige Informationen. Bei Schnuppernachmittag lernen die neuen Kinder ihre Gruppe, einige Kinder und ihre Bezugserzieher:innen kennen. Für alle Eltern gibt es einen Kennenlernabend zum Austauschen und für erste Begegnungen.
Unsere Eingewöhnung strukturiert sich in Grundphase, Stabilisierungs-, Trennungsphase und Schlussphase. Hierbei liegt uns die Individualität jedes Kindes sehr am Herzen. Das Kind gibt das Tempo der Eingewöhnungsphase und das Ende vor. Sein:e Bezugserzieher:in sucht es sich selbst aus. Während der Eingewöhnung ist uns der stetige Austausch und die Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen sehr wichtig.
Wir begrüßen jedes Kind persönlich und heißen auch die Bezugsperson herzlich willkommen. Die bestehende Gruppe wird auf die Eingewöhnungszeit vorbereitet. Dennoch werden die Strukturen im Tagesablauf beibehalten und die Bedürfnisse aller Kinder berücksichtigt. Jedes Kind wird mit offenen Armen und seinen Interessen wie Bedürfnissen entsprechend in die Gruppe integriert.
Jedes Kind bekommt ein eigenes Garderobenfach, um seine persönlichen Sachen und Gegenstände unterzubringen. Die Plätze sind mit individuellen Symbolen markiert. Eltern finden die im Elternpostfach für sie wichtigen Informationen.
Während der Eingewöhnungszeit beobachten und dokumentieren die Bezugserzieher:innen den Verlauf. Mit diesen Beobachtungen und dem Austausch mit den Eltern wird jede Eingewöhnung jeder Zeit individuell angepasst.
Zum Abschluss der Eingewöhnung findet ein Reflexionsgespräch statt.
8. Beispielhafter Tagesablauf
Wir haben einen geregelten, strukturierten Tagesablauf, von dem nur in Ausnahmefällen abgewichen wird. Dennoch ist der Tagesablauf abwechslungsreich gestaltet. Der Kern des Tagesablaufs ist in den Gruppen identisch, jedoch an die Altersstruktur angepasst. Dies dient dem Zusammengehörigkeitsgefühl für Kinder und Team und ermöglicht gruppenübergreifendes Arbeiten (etwa an verschiedenen Projekten zu Jahreszeiten, der Vorbereitung von Festen sowie aktuelle Themen rund um die Kita).
Wir gestalten unseren Tagesablauf so, dass die Kinder bei der Bewältigung von Alltagsroutinen unterstützt werden (z. B. durch Piktogramme, Metacom-Symbole und Wegweiser). Da Kinder individuelle Bedürfnisse haben, haben sie jederzeit das Recht auf Mitgestaltung des Tagesablaufs. So sind die Kinder bspw. aktiv an der Gestaltung des Morgenkreises beteiligt. Auch dürfen Kinder jederzeit ihren Spielort und Spielpartner frei wählen und entscheiden, ob sie an Angeboten oder Projekten teilnehmen möchten. Im Tagesablauf haben Kinder das Recht auf unbeobachtetes Spiel, auch im Außengelände.
Die Essenssituationen nehmen im Tagesablauf eine große Rolle ein. Hier ist uns die Selbstbestimmung jedes Kindes sehr wichtig. Bei Bedarf werden Eltern bei der Durchführung von der Tagesgestaltung miteinbezogen, etwa in Bezug auf die Bereitstellung von Materialien oder von kleinen Aufgaben.
Der Tagesablauf gestaltet sich wie folgt:
7:30 bis 9:00 Uhr – Bringzeit
Die Kinder können in Ruhe in ihrem Kita-Alltag ankommen, ins Spiel finden und sich von Eltern verabschieden.
8:00 bis 10:00 Uhr – Frühstück
Die Kinder können zeitgleich am offenen Frühstück teilnehmen.
10:00 bis 11:30 Uhr – Freispiel
Freispiel und Möglichkeit, an verschiedenen Angeboten, Aktivitäten und Projekten teilzunehmen; Turn- und Waldtag als regelmäßige Thementage.
11:30 bis 12:00 Uhr – Mittagessen
Die Kinder können am Morgenkreis teilnehmen, ihre Anwesenheit kundtun, sich gegenseitig vorstellen, den Tagesablauf besprechen und ihr freies Spiel wählen.
9:15 bis 9:30 Uhr – Freispiel
Freispiel und Möglichkeit, an verschiedenen Angeboten, Aktivitäten und Projekten teilzunehmen; Turn- und Waldtag als regelmäßige Thementage.
11:00 bis 11:30 Uhr – Mittagessen
Mittagessen für die U3-Kinder mit anschließendem Mittagsschlaf.
ab 11:30 Uhr – Mittagessen und Ruhephase
Mittagessen für die Ü3-Kinder je Gruppe mit anschließender Ruhephase.
13:45 bis 14:15 Uhr – Abschlusskreis
Freispiel im Innen- oder Außenbereich
ab 15:30 Uhr
Zusammenlegung der Gruppen
9. Vernetzung, Kooperation und Zusammenarbeit
Wir als Tageseinrichtung der AWO arbeiten nicht isoliert, sondern verstehen uns als familienergänzendes Angebot und als Teil des Gemeinwesens.
9.1 Zusammenarbeit mit Grundschulen
Wir stehen im regelmäßigen Austausch mit der Institution Schule, wenn es um den Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule geht.
9.2 Zusammenarbeit mit Fachdiensten
- Jugendamt und Allgemeiner Sozialer Dienst der Stadt Neuss
- Sozial-psychologischer Dienst, Neuropädiatrie und Logopädie des Lukaskrankenhauses
- Sprachtherapeutischer Dienst des Rhein-Kreis Neuss
- Polizei und Feuerwehr
- Soziales Frühwarnsystem der Stadt Neuss (Frühe Hilfen / so früh)
- Landschaftsverband Rheinland (LVR)
9.3 Öffentlichkeitsarbeit
Die Öffentlichkeitsarbeit unserer Einrichtung wird in externe und interne Arbeit unterteilt, die wechselseitig aufeinander wirken. Sie dient der Darstellung und Transparenz unserer Kita in ihrer gesamten Handlung und Haltung im Kontext der Erziehungsmethoden. Unsere Kita-Arbeit wird in jährlichen Jahresberichten dokumentiert und regelmäßig auf unserer Website veröffentlicht.
Um in der Öffentlichkeit Wirkung zeigen zu können, schließen wir unterschiedliche Kooperationen. Diese werden in Form von regelmäßigen Treffen im Einzugsgebiet verschiedener Träger und Einrichtungen durchgeführt. Unsere Kooperationspartner sind unter anderem ortsansässige Schulen, die Nordstadtkonferenz und Kita- Kooperationstreffen im Stadtteil. Für die Eltern werden aktuelle Informationen in Form von Aushängen umgesetzt. Des Weiteren werden spezifische Informationen unserer Einrichtung in unseren Flyern beschrieben und an interessierte Eltern verteilt.
Um unsere Methoden in der Öffentlichkeit stets aktuell zu halten, werden interne Dienstbesprechungen und Gruppenleitungstreffen koordiniert; die erarbeiteten Maßnahmen und Ziele werden an übergeordnete Leitungsreffen herangetragen. Unsere Handlungskompetenzen werden durch regelmäßige Fortbildungen qualifiziert. Unsere Handlungskompetenzen werden durch regelmäßige Fortbildungen qualifiziert.
Aus unserer pädagogischen Rahmenkonzeption
Kindheit spielt sich heute zunehmend in isolierten und gestalteten Erfahrungsräumen ab. Dabei haben Kinder immer weniger die Möglichkeit, Primärerfahrungen außerhalb ihrer geschützten Räume zu machen. Daher ist es für die AWO-Kindertageseinrichtungen selbstverständlich, dass sie das örtliche Gemeinwesen als Ort für lebensnahes Lernen in den Alltagsprozess einbeziehen. Im Rahmen von Projekten lernen Kinder verschiedene Arbeitswelten, soziale Institutionen und auch kulturelle Einrichtungen kennen.
Um den Kindern einen möglichst optimalen Übergang von der Tageseinrichtung in die Grundschule zu ermöglichen, kommt der Vorbereitung der Kinder sowie einer Kooperation mit Grundschulen eine besondere Bedeutung zu und es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften statt. Die Vorbereitung auf die Schule beginnt von Beginn der Kindergartenzeit an. Jedes Kind lernt immer an seinen Erfahrungen. Im letzten Kindergartenjahr werden die Kinder im Rahmen von Projekten und Angeboten verstärkt auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitet.
Um fachgerechte, umfassende und Kind spezifische Förderungen und eine individuell erforderliche Unterstützung zu gewährleisten, arbeiten die Tageseinrichtungen in Absprache mit den Erziehungsberechtigten mit örtlichen und überörtlichen Fachdiensten im Lebensumfeld des Kindes zusammen. Hierzu gehören z. B. Kinderarztpraxen, therapeutische Praxen, interdisziplinäre Frühförderung bzw. sozialpädiatrische Zentren (SPZ) und das Jugendamt.