Rückblick: 2. Neusser Filmtage
Bereits zum zweiten veranstaltete die Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Neuss in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Neuss und einem breit gefächerten Bündnis aus verschiedenen Einrichtungen, Vereinen und Religionsgemeinschaften die 2. Neusser Filmtage. Vom 7. bis 11. November 2018 wurden im Further Hof fünf Filme vorgeführt, die einen Einblick in die filmästhetische Umsetzung aktueller kultureller wie auch gesellschaftlicher Diskurse ermöglicht und zu einem offenen Austausch angeregt haben. Die Abende wurden von den zahlreich erschienenen Gästen gut angenommen und es wurden bereits Impulse für die nächsten Filmtage gegeben.
„In Neuss nennt man es beim zweiten Mal Tradition, beim dritten Mal Brauchtum” – mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Reiner Breuer, der wie auch im letzten Jahr die Schirmherrschaft für die Veranstaltungsreihe übernahm, die 2. Neusser Filmtage.
Für den ersten Tag war das Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf/Neuss, Swiff und dem Raum der Kulturen zuständig. Swiff brachte zwei Gesangseinlagen ein, ehe der Film („Alles koscher!”) begann. Auf den Film folgte eine Podiumsdiskussion unter anderem mit Bert Römgens, Vertreter der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf/Neuss und Deniz Elbir vom Kulturamt der Stadt Neuss.
Am zweiten Tag konnte die AWO Neuss auf die tatkräftige Unterstützung der Initiative für Völkerverständigung Elele und der Gesellschaft für Kultur und Wissenschaft des Maghreb zählen. Die Band Elele gab zum Auftakt der Veranstaltung ein rund 30-minütiges Konzert und eröffnete damit das arabische Buffet. Die einleitenden Worte übernahm Ozan Erdogan, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Neuss. Rachid Amjahad hielt einen wissenschaftlichen Vortrag über Judaismus in Marokko. Im Anschluss daran begann der Film des Abends („Ein Sommer in La Goulette”).
Den dritten Tag richtete der Deutsch-Französische Kulturkreis Neuss aus. Zu französischem Käse, Trauben, Baguette, Rotwein und klassischem Chanson fand ein interkultureller Dialog statt. AWO-Vorsitzende Gertrud Servos erinnerte an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und legte eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Magda Holzberg, Vorsitzende des DFK Neuss, sprach in ihrer Rede über die französische Kultur und den europäischen Zusammenhalt und initiierte so den dritten Film („Nichts zu verzollen”).
Das AWO-Café Sarajevo trug den vierten Tag aus, zu dem über den Abend verteilt Live-Musik gespielt wurde. Sabit Custić, Sprecher des bosnischen Klubs, begrüßte die Gäste und eröffnete das bosnische Buffet. In einer angenehmen Runde wurde der Film („Esmas Geheimnis”) vorgeführt und sowohl vor als auch nach dem Film die Balkankonflikte ab 1991 und ihre Auswirkungen auf die heutige Zeit thematisiert.
Den fünften Tag organisierten das Alevitische Gemeindezentrum Neuss (ABKM), die Alevitische Gemeinde Neuss (AGN) sowie der Alevitische Verein für Verständigung und Kommunikation (AVVK). Ein Musiker gab ein Solokonzert gefüllt mit türkischen Volksliedern, animierte die Gäste zum Mitsingen und gab damit den Anstoß zum letzten Film („Zwei halbe Leben sind kein Ganzes”). Zum Abschluss gab es nochmals Live-Musik, mit der die Gäste den Abend haben ausklingen lassen. Hüseyin Karabulut vom ABKM Neuss lobte die Organisation und Durchführung der Neusser Filmtage und blicke bereits mit Vorfreude auf den dritten Turnus.
Siehe auch
- Informationen zum neuartigen Coronavirus
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Übersichtsseite zu COVID-19
Robert-Koch-Institut - Tagesaktuelle Informationen
und die jeweils geltenden Verordnungen
Landesregierung NRW - Aktuelle Lage und Kindertagesbetreuung
Landschaftsverband Rheinland