32.000 Menschen protestieren gegen soziale Kürzungen #NRWbleibsozial

Rund 32.000 Menschen haben sich heute auf den Oberkasseler Rheinwiesen zur Kundgebung „NRW bleib sozial!“ versammelt, um ein Zeichen gegen die geplanten Kürzungen von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich zu setzen. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hatte zur Veranstaltung aufgerufen, um auf die dramatischen Folgen dieser Kürzungen für die soziale Infrastruktur und die Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen aufmerksam zu machen.

In Nordrhein-Westfalen schlägt die geplante Kürzung des Sozialhaushalts hohe Wellen: 83 Millionen Euro weniger sollen künftig in wichtige soziale Angebote fließen. Aus diesem Grund versammelten sich am 13. November 2024 über 32.000 Menschen auf den Oberkasseler Rheinwiesen unter dem Motto „NRW bleib sozial!“. Organisiert von der Freien Wohlfahrtspflege NRW, setzte die Kundgebung ein starkes Zeichen gegen den drohenden Abbau sozialer Leistungen.

Der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege NRW, Hartmut Krabs-Höhler, fand in seiner Rede deutliche Worte: „Gute Politik hängt von den richtigen Entscheidungen ab – und diese Entscheidungen brauchen wir jetzt!“ Der geplante Sparkurs, bedroht die Grundpfeiler unserer Gesellschaft: Den Zusammenhalt, die Vielfalt und die Solidarität, die NRW so stark machen. Zu den am stärksten betroffenen Bereichen zählen soziale Beratungen, Familienhilfen, Angebote zur Förderung von Integration und Beratung für Geflüchtete, Altenhilfe sowie Suchthilfe. 

Die Auswirkungen solcher Kürzungen würden tiefgreifende Folgen für viele Menschen haben, wie Vertreter:innen aus der Praxis bei der Veranstaltung verdeutlichten. Sie berichteten über den unverzichtbaren Beitrag, den soziale Einrichtungen tagtäglich leisten – und wie gravierend sich ein Abbau dieser Angebote auf Menschen in schwierigen Lebenslagen auswirken würde. Auch NRW-Politiker:innen wie Karl-Josef Laumann und Josefine Paul waren anwesend und wurden an ihre Verantwortung erinnert.

Bereits im letzten Jahr demonstrierten wir mit 25.000 Menschen vor dem Landtag gegen die Kürzungen. Die Forderung bleibt die gleiche: Statt den sozialen Sektor zu schwächen, muss die Landesregierung handeln und in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft investieren. „Wenn soziale Angebote wegfallen, fallen auch Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts weg“, betont die Freie Wohlfahrtspflege. Der Wunsch nach einer zukunftssicheren und gerechten Gesellschaft steht im Zentrum des Protests.

Wir waren als AWO Neuss dort und haben uns mit dem Protests solidarisiert und forden gemeinsam mit anderen Trägern eine Kehrtwende in der Landespolitik. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und zunehmender sozialer Herausforderungen ist ein starkes soziales Netz unverzichtbar. Die Menschen in NRW verdienen eine Politik, die den Wert von Zusammenhalt, Solidarität und sozialer Unterstützung erkennt und schützt.